Projektbericht #MeinMuseumsguide
Ideenfindung
Schon während meines Bewerbungsgesprächs bei der Stiftung Nordfriesland war klar, dass es in naher Zukunft einen Online-Museumsguide für Nordfriesland geben wird. Zunächst war der Museumsguide daher auch einfach nur eine unserer, Luis und meiner, Aufgaben während des FSJs. Wir schrieben die verschiedenen Museen an und baten um eine Beschreibung des Hauses, Fotos, sowie den Öffnungszeiten. Da ich jedoch noch ein Projekt brauchte und ich schon in der Schule gerne und viel schrieb und in den Anfangsmonaten meines FSJs das Fotografieren für mich entdeckte, lag es nahe, dass ich diese Aufgabe übernehmen durfte. Ich war sofort Feuer und Flamme und startete in das Projekt Museumsguide Nordfriesland.
Planung
Ende des Jahres 2018 begannen wir mit der Planung des Projekts. Ich hatte das Glück, dass meine Vorgängerin Lisanne bereits ein Projekt mit Museen durchgeführt hatte und ich ihre Liste mit den Museen, Andressen und Ansprechpartnern übernehmen konnte. Ich erstellte eine weitere Liste, in der ich, gemeinsam mit Nathalie, meiner Vorgesetzten, verschiedene Routen plante. Außerdem suchte ich die Öffnungszeiten der verschiedenen Museen heraus und sortierte die Touren danach. Leider ist es nämlich so, dass viele Museen in den Wintermonaten schließen und erst im März oder April wieder öffnen. Daher konnte ich mein Projekt auch erst im März richtig beginnen.
Ich versuchte trotzdem schon so viel wie möglich vor meinen Besuchen in den Museen zu erledigen. So wurde die Website zum Beispiel aufgesetzt und ich konnte mich in das Programm WordPress einarbeiten. Außerdem hatte ich Zeit gemeinsam mit meinen Kolleginnen über die Grundstruktur der Website zu diskutieren.
Museumsbesuche
Anfangs war es eine große Überwindung für mich in den Museen anzurufen. Mit der Zeit merkte ich jedoch, dass die Verantwortlichen in den Museen oft etwas überrumpelt wirkten und so konnte ich glücklicherweise auf E-Mails umsteigen. Zwei Wochen vor meinem Wunschtermin schrieb ich eine Mail an das jeweilige Museum, in der ich erklärte, was mein Projekt und mein Anliegen waren. Die Museumsmitarbeiter zeigten sich oft erfreut darüber, dass ich ihr Museum in den Guide aufnehmen würde. Einige fragten mich bei den Besuchen jedoch auch, was genau der Sinn und Zweck meines Besuchs bei ihnen war.
Ich fing mit den Museen in Husum an und arbeitete mich Stück für Stück vor. Dabei musste ich sehr schnell feststellen, dass meine Planung oft nicht mit der Planung der Museen zusammenpasste. So kam es mehr als einmal vor, dass ich zweimal in den selben Ort fuhr, um mehrere Museums zu besuchen. Außerdem stellte ich schnell fest, dass ich, je nach Größe der Häuser, oft nur zwei oder drei Museen am Tag schaffen konnte.
Nach einer mehr oder weniger langen Autofahrt kam ich im Museum an. Dort führte ich ein Interview mit einem der Mitarbeiter, oft waren es die Museumsleiter. Dabei variierten die Gespräche zwischen zehn Minuten und über einer Stunde. Das bedeutete, dass ich im Nachhinein sehr lange daran saß mir die verschiedenen Interviews anzuhören und zu verschriftlichen. Um mir auch einen persönlichen Eindruck vom Museum machen zu können, machte ich anschließend stets einen Rundgang durch das Museum, bei dem ich mir Notizen machte, die mir später beim Schreiben der Berichte halfen. Bei kleineren Häusern bekam ich oft eine Führung durch das Haus. Tatsache ist, dass man hier oft eine Führung benötigt um den Zusammenhang zu verstehen. Diese kleinen Museen oder privaten Sammlungen sind nicht dafür ausgelegt, dass der Besucher sich alleine umsieht. Das erkennt man schon daran, dass es hier in der Regel keine Informationstafeln gibt. In den größeren Häusern verschaffte ich mir meist alleine einen Überblick. Beide Formen der Besuche genoss ich sehr. Zum Schluss meines Besuchs machte ich auch immer einige Fotos, die später gemeinsam mit dem Beitrag veröffentlicht wurden.
Verfassen der Beiträge
Oft dauerte es einige Tage oder Wochen, bis ich dazu kam die Beiträge der verschiedenen Museen zu verfassen. Zum einen lag es daran, dass ich in vielen verschiedenen Museen unterwegs war und kaum im Büro war. Zum anderen ist das Verfassen von Beiträgen sehr zeitintensiv. Nicht selten schaffte ich an einem Tag gerade mal einen Beitrag. Dies liegt an den langen Interviews aber auch an den Massen an Fotos, die ausgewertet werden müssen. Schließlich wurde aber jedes Museum mit seinem eigenen Beitrag versehen und gemeinsam mit Öffnungszeiten und Adresse auf die Website hochgeladen.
Zu diesem Zeitpunkt war diese jedoch noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Mir fehlte nämlich noch ein Name. Nach den Vorschlägen „Carolins Museumsguide“ und „Dein Museumsguide“ einigten wir uns schließlich auf „#MeinMuseumsguide“. Luis designte mir für diesen Namen netterweise ein Logo, dass ich veröffentlichen konnte.
Nachdem dieser Schritt nun auch gegangen war, fehlte der Website noch immer das Design. Und so überlegte ich mir mehrere Tage lang, wie sie aussehen sollte. Dabei stieß ich immer wieder auf Probleme: die Ansicht war für den PC schön, für mobile Geräte jedoch nicht; die Startseite hatte nicht genug Inhalt und füllte nicht meinen Bildschirm; oder, oder, oder. Schließlich und endlich war ich jedoch zufrieden mit dem Design und konnte die Website endlich mit Inhalten füllen. Dies musste unbedingt noch vor meinem Urlaub passieren und so saß ich an meinem letzten Arbeitstag bis abends im Büro und veröffentlichte Beitrag um Beitrag.
Bekanntmachung in der Öffentlichkeit
Es war klar, dass der Guide auch ein wenig Werbung bekommen sollte. So durfte ich z.B. einen eigenen Artikel im jährlich erscheinenden Kulturjournal verfasse, in dem ich #MeinMuseumsguide und meine Arbeit daran vorstelle. Außerdem gab es einen Facebookpost auf unserer Facebookseite, in dem ich auf den Guide hinwies. Ende August werde ich zudem eine Präsentation über #MeinMuseumsguide im Kultur- und Bildungsausschuss des Kreises Nordfriesland halten.
Ausblick
Bisher habe ich von den etwa 60 Museen die Hälfte besucht. Diejenigen, die noch fehlen, sind hauptsächlich auf den Inseln und Halligen. Da aber auf lange Sicht alle Museen im Guide vertreten sein sollen, werde ich bis zum Ende meines FSJs noch einige weitere besuchen. Außerdem dürfen meine Nachfolgerinnen das Projekt #MeinMuseumsguide fortführen.