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Kombüttler Dörpsgeschichte

 

Was auf den ersten Blick ruhig und unscheinbar wirkt, ist ein historischer Ort mit einer langen und spannenden Geschichte, welche an vielen Plätzen im Dorf festgehalten wird.
Zum einen das Lütte Dörpsmuseum im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus zentral im Dorf. Dort werden über Jahre aus Privatbesitz zusammengestellte Exponate aus den verschiedensten Bereichen wie Landwirtschaft, Handwerk und dem Alltag der Bewohner, zwsichen dem 19. und Mitte des 20. Jahrhunderts, ausgestellt. Aus Platzgründen sind die Gegenstände eng zusammengestellt, aber thematisch aufgeteilt und beschriftet. Vor dem Haus, welches von Mai bis Oktober täglich geöffnet ist, befinden sich alte Landwirtschaftsgeräte.
Direkt im Sichtfeld steht die St. Leonard Kirche, die ebenfalls zum musealen Teil gehört. Nicht nur das Kirchengebäude aus dem 12. Jahrhundert, sondern auch der seperat stehende hölzerne Glockenstapel und die Ausstattung, wie zum Beispiel das romanische Taufbecken aus südschwedischem Sandstein und der spätgotische Schnitzaltar, sind teils ausgegrabene oder gestiftete Exponate, die das Ganze zu einem einzigen großen Museum machen. In dem hinteren Teil der Kirche befindet sich eine Ecke mit alten Grabplatten und weiteren Ausstellungsstücken, welche der Anfang der Aufbereitzung der Dorfgeschichte waren.

Geht man den Rundgang weiter, befindet sich direkt an der Kirchenwarft gelegen „Achter de Kark 4“, ein Geesthardenhaus, welches in Privatbesitz restauriert wurde und nun als Wohnhaus fungiert. Dieses Geesthardenhaus diente Jahrhunderte lang unterschiedlichsten Handwerksbetrieben als Betriebstätte, wie zum Beispiel Schmiedewerkstatt, eine Schusterei, eine Milcherei und im Zeitraum von 1500 – 1664 eine Böttcherwerkstatt.
Die Tradition des Böttcherhandwerks wird durch die Museumswerkstatt in der Dorfstraße Richtung Süden fortgeführt. Diese Böttcherwerkstatt ist zweimal im Monat geöffnet oder nach Vereinbarung zugänglich und zeigt das Handwerk des damaligen Böttchers Franz Greinert. Viele der früher verwendeten Maschinen (um 1900) sind heute noch in Betrieb.

Wer denkt, dass man nun alle sehenswerten Orte in Koldenbüttel gesehen hat, täuscht sich. Nicht nur Gebäude und Maschinen, sondern auch viele archäologische Stücke sind, über das Dorf verteilt zu finden. Es sind Pfade und Rundgänge geplant. die diese für Besucher in Zukunft anschaulich zugänglich machen sollen. 

Je nachdem wie tiefgründig man sich mit den einzelnen Bestandteilen der Dorfgeschichte auseinandersetzt, kann ein Rundgang zwischen einer dreiviertel und drei Stunden dauern. Es hilft sehr, wenn man einen erfahrenen Dorfbewohner an seiner Seite hat, der einem auch Hintergrundgeschichten erzählen kann.

Wer danach von Koldenbüttel nicht genug hat, kann einen Spaziergang durch den Naturerlebnisraum machen, welcher nicht weit von der Kirche entfernt ist, oder weiter in das benachbarte Holländerstädtchen Friedrichstadt.

Adresse

Gesthardenhaus
Achter de Kark 4
25840 Koldenbüttel

Museumswerkstatt Böttcherei F. Greinert
Dorfstraße 9
25840 Koldenbüttel

Kontakt

Vereinsvorsitzender
Prof. Dr. Eckhard Breitbart
Am Krankenhaus 1a
21614 Buxtehude

Telefon: 04161 – 5547901

E-Mail: info@kombuettler-doerpsgeschichte.de

http://www.kombuettler-doerpsgeschichte.de

Öffnungszeiten

Böttcherwerkstadt:
Mai – Oktober
jeden 1. und 3. Mittwoch/Monat
14.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Lütte Dörpsmuseum:
Mai – September
täglich geöffnet

Sonst immer nach Vereinbarung.

 

 

 

Was uns besonders beeindruckt hat, war das Engagement der Bewohner, ihre Geschichte zu bewahren und sie vor allem dort zu behalten, wo sie geschehen ist. Da braucht es nicht unbedingt die neuste Technik oder lichtdurchflutete Räume, um zu verstehen, was wie wo wann war.
Unglaublich, dass das ganze Dorf ein einziges Museum ist und so viel unterschiedliches zu entdecken und erkunden bietet.

 

Charlotte Paulsen, Marlo Grieving