Nationalpark-Haus Husum

 

Unmittelbar am Husumer Binnenhafen, umringt von kleinen Läden und Restaurants, lässt sich das Nationalpark-Haus Husum finden. Die Ausstellung ist im Erdgeschoss eines roten Backsteingebäudes untergebracht. Darüber befinden sich die Büros mehrerer Umweltorganisationen, die sich vor allem für den Schutz des Wattenmeeres einsetzen. Das Haus wird von dem Nationalpark Wattenmeer, dem WWF, der Schutzstation Wattenmeer und dem Weltladen Husum gemeinsam betreut.

Betritt man das Gebäude, merkt man sofort, dass es hier viel zu entdecken gibt. Der erste Blick fällt jedoch bei den meisten auf das große Salzwasser-Aquarium, welches sich im vorderen Bereich der Ausstellung befindet und ein echter „Eyecatcher“ ist. In diesem kann man verschiedenste Pflanzen und Tiere, welche sich unter der Wasseroberfläche befinden, beobachten. Die Info-Wände im vorderen Teil der Ausstellung, welcher kostenfrei ist, sind der Artenvielfalt sowie der Fischerei im Nationalpark gewidmet. Des Weiteren ist direkt am Eingang eine Tafel angebracht, auf welcher man eine Übersicht der nächsten Veranstaltungen des Nationalpark-Hauses findet. Das Angebot reicht über Wattwanderungen und Aquarienführungen bis hin zu einem Strandfunde-Workshop und vielem mehr.

Verlässt man diesen Bereich, gelangt man an den zentralen Info-Punkt des Hauses, dessen Platz kontinuierlich von einer oder einem Freiwilligen besetzt ist. Die Freiwilligen der Schutzstation Wattenmeer betreuen täglich die Ausstellung im Nationalpark-Haus und können einem bei Fragen zum Wattenmeer oder Veranstaltungen Auskunft geben. Passend dazu ist ein Strandfunde-Tisch aufgebaut, an welchem man typische Dinge die man am Strand so findet, genau anschauen und bestimmen kann. Zudem gibt es eine Flyer-Wand mit vielen verschiedenen Flyern von Nationalpark-Partnern.

Geht man nun weiter in den Raum hinein, kommt man in den kostenpflichtigen Teil der Ausstellung. Dieser ist mit einem Eintrittspreis von 1 € versehen, Kinder sind von diesem allerdings befreit. Auch hier gibt es wieder ein kleines Highlight – zentral im Raum befindet sich eine „Seehundbank“, auf welcher ein streichelbarer Seehund liegt. Dieser soll jedoch auch als Mahnung wahrgenommen werden, denn man erkennt die scharfen Krallen und Zähne, weshalb man ihn nur dort und nicht in der freien Wildbahn streicheln darf. Ergänzend zu diesem Ausstellungsstück gibt es eine Robbenwand, welche darüber informiert, welche Robbenarten es im Wattenmeer gibt und wie man sich verhalten soll, wenn man einer Robbe begegnet. Ein weiteres großes Thema in diesem Ausstellungsteil ist die Geschichte des Wattenmeers, welches mit dem Titel „gestern-heute-morgen“ versehen ist. Man lernt dort über die Entstehung des Wattenmeeres, die aktuellen Herausforderungen und über verschiedene Szenarien, die sich in der Zukunft abspielen könnten. Eine weitere Besonderheit ist das kleine Kino im hintersten Teil der Ausstellung. Hier kann man auf einer Leinwand Filme in verschiedenen Längen über beispielsweise den Nationalpark, Schutzgebiete oder Austern anschauen. Für die Besucher und Besucherinnen, die gerne greifbare Zahlen haben wollen, ist die Weltnaturerbe-Wand ein echtes Paradies. Dort werden „Fun-Facts“ zum Beispiel wie viele Gäste pro Jahr den Nationalpark besuchen oder wie viele Arten das Wattenmeer beherbergt, aufgedeckt. Auch im integrierten Weltladen geht es ein Stück weit mit den naturkundlichen Informationen weiter. So wird mit Informationen über den ostatlantischen Vogelzugweg ein Bogen zur Globalisierung und Handelsrouten gespannt und damit die Themen des Weltladens aufgegriffen.

Nach dem Besuch der Ausstellung bietet es sich an, an einer Veranstaltung des Nationalpark-Hauses teilzunehmen oder eine Tasse fair gehandelten Kaffee aus dem Weltladen zu genießen.

Außerdem gibt es an der Nordseeküste und auf den nordfriesischen Inseln viele weitere Schutzstationen, welche zum Teil auch eine Ausstellung führen. Diese befinden sich an folgenden Orten: Amrum, Beltringharder Koog, Büsum, Friedrichskoog, Föhr, Hörnum Sylt, Hooge, Keitum Sylt, Langeneß, Meldorfer Speicherkoog, Morsum Sylt, Nordstrand, Pellworm, Puan-Klent Sylt, Rantum Sylt, St. Peter-Ording und Westerhever.

 

Adresse

Nationalpark-Haus Husum
Hafenstraße 3
25813 Husum

Kontakt

Telefon: 04841 668530
E-Mail: husum@schutzstation-wattenmeer.de

https://www.nationalparkhaus-husum.de/

Öffnungszeiten

März bis Oktober:
Täglich 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonn- und Feiertage: 13:00 bis 17:00 Uhr

November bis Februar:
Mo. bis Sa. 10:00 bis 17:00 Uhr
Sonn- und Feiertage: 13:00 bis 17:00 Uhr
(Vom 24. bis 26. Dezember sowie am 31. Dezember geschlossen)

Preis: Der Eintritt beträgt 1 € pro Person für Erwachsene, Gruppen und Schulklassen (bitte zahlen Sie mit möglichst passendem Bargeld). Kinder in Begleitung ihrer Familie besuchen die Ausstellung kostenlos.

 

Mir gefällt an der Ausstellung, dass es viele digitale Tafeln, Schaukästen und Hörstationen gibt. Dadurch wird alles sehr interaktiv und man kann den Nationalpark mit allen Sinnen erleben. Für Kinder eignet sich die Ausstellung auch sehr, da es verschiedene Angebote wie zum Beispiel Quizze und Ausmalbilder gibt.

Linn Maier