Roter Haubarg

 

Schon von Weitem entdeckt man das weiße, reetgedeckte Haus, das zwischen Bäumen und Büschen und in eine große Grünfläche mit kleinem Bach eingebettet ist. Es stammt ursprünglich aus dem Jahre 1647. Gerüchten nach ist es jedoch in der Mitte der 18. Jahrhunderts abgebrannt und wurde daraufhin neu errichtet. Die Entstehungsgeschichte des alten Gebäudes gilt als sagenumwoben. 

Die aus Holland stammende Bauform „Haubarg“ beschränkt sich ausschließlich auf Eiderstedt. Bei solchen Bauten handelte es sich um landwirtschaftliche Betriebe, die dazu konzipiert waren, alles unter einem einzigen Dach zu vereinen: Das Vieh, die Gerätschaften, die Arbeiter sowie die Besitzer. Von insgesamt 45 Stück auf Eiderstedt handelt es sich bei dem „Roten Haubarg“ um den einzigen, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Neben dem Museum beinhaltet er außerdem ein Café sowie ein Restaurant. Die Besichtigung des Museumsbereichs ist für Gäste des Restaurants kostenfrei möglich. Das Museum ist insgesamt  leider ziemlich veraltet, allerdings soll in Zukunft ein Konzept vom Kulturausschuss erarbeitet werden, um es neu herzurichten.

Bereits nach den ersten Schritten auf dem offenen Museumsteil des Haubargs fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt und kann sich gut vorstellen, wie es damals in etwa gewesen sein musste, in solch einem Gebäude zu leben. Bei den unzähligen Gerätschaften und handwerklichen Exponaten fehlt es allerdings oftmals an Erklärungen und Beschreibungen. Die meisten sind interessant anzugucken, doch ohne Erklärung etwas zusammenhanglos. Es lohnt sich daher, sich einer Führung anzuschließen. 

Rundum barrierefrei ist der „Rote Haubarg“ leider nicht, was natürlich vor allem mit dem Alter des Gebäudes zu tun hat. Kann der erste Bereich noch problemlos erreicht werden, führen zwei Treppen weiter hoch in das Gebäude. Auch Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit könnten in der Ausstellung Probleme mit den Informationstexten bekommen, da die Beleuchtung sehr spärlich ist und damit die gesamten Räumlichkeiten etwas duster.

Die Anfahrt gestaltet sich mit dem Auto am besten. In einer Entfernung von circa 500 Metern befindet sich darüber hinaus auch die Bushaltestelle „Sandkrug“, sodass die Anreise auch per Bus möglich ist. 

 

 

Adresse

Roter Haubarg
Inh. Wioletta Gattorf
Sand 5
25889 Witzwort

Kontakt

Telefon: 04864 845
E-Mail: gattorf@roterhaubarg.de

http://www.roterhaubarg.de/Content/Startseite/Start.php

Öffnungszeiten

Täglich von 11:00 – 20:00 Uhr
Montags geschlossen

 

 

Womöglich lohnt sich ein ausschließlicher Museumsbesuch nicht wirklich. Hat man jedoch Lust  darauf, etwas Leckeres zu essen und einen schönen Tag in Witzwort und Umgebung zu verbringen, kann man dem Museum auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Wir sind sehr gespannt auf die Neukonzeption.

 

Charlotte Paulsen, Marlo Grieving